Immobilienmarkt in München – Ist das noch normal?

Die Immobilienpreise in München steigen immer weiter an. Betroffen davon sind nicht nur Kaufobjekte, sondern auch Mietobjekte. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Münchener Bevölkerung. Generell heißt es, dass eine Wohnung in München heute mehr als doppelt so viel kostet wie noch vor zehn Jahren. Auch der Preis für die Wohnbaugrundstücke ist um über elf Prozent angestiegen. Das macht es sowohl für Privatpersonen als auch für Gewerbetreibende schwierig, den Kauf einer Immobilie zu stemmen. Denn laut Statistik ist im privaten Bereich ein Paar mit sicheren und gut bezahlten Jobs und jeweils einem liquiden Vermögenswert von über 300.000 Euro nötig.

Wieso sind die Preise in München gestiegen?

München Innenstadt

Nicht nur hier in der Innenstadt ist das Wohnen teuer in München.

Das Angebot in München ist knapp. Es gibt weniger Immobilien zu kaufen und weniger Wohnungen zu vermieten. Zudem sind die Zinsen stark gesunken und liegen heute nur noch bei gut einem Viertel von dem, was vor zehn Jahren anfiel. Im gleichen Zuge sind die Gehälter gestiegen und es gibt mehr Jobs in München. So sind immer mehr Menschen auf der Suche. Die Nachfrage ist groß. Das ließ auch die Preise deutlich in die Höhe Schnellen. Für Bestandsimmobilien liegt der aktuelle Wert bei dem doppelten bis dreifachen Betrag. Zudem ist München attraktiv, da es viele interessante Freizeit-Angebote und Attraktionen gibt.

 

Kann der Durchschnitt noch in München leben?

Der Münchener Durchschnitt hat keinen High-End-Job. Meist haben diese sich ein wenig etwas angespart und einen weitestgehend sicheren Job. Weit weniger Münchener verdienen entsprechend gut und auch Erben sind nicht die Regel. Tatsächlich sind noch immer viele Münchener daran interessiert, eine eigene Immobilie zu kaufen. Denn bei einer strategischen und langfristigen Planung sind viele Menschen in der Lage dazu, sich eine Immobilie zu kaufen. Durchschnittlich werden Wohnungen oder Immobilien langfristig gemietet, da die Suche nach etwas Neuem sich als schwierig gestaltet. Auch für den Kauf muss Zeit eingeplant werden.

Wie entwickelt sich der Immobilienmarkt in München?

Obwohl dem Aufwärtstrend keine Grenzen nach oben gesetzt sind, flacht der Trend inzwischen ab. Das heißt, die Preise des Wohnimmobilienmarkts in München steigen noch immer weiter, jedoch etwas gemächlicher. Imposanter ist hingegen die Preissteigerung von Gewerbeimmobilien. Diese beträgt bis zu 100 Prozent. Trotz einer Miete von rund 35 Euro pro Quadratmeter Schossfläche ist die Leerstandsquote innerhalb der Innenstand nahezu null. Grund hierfür ist auch die Umnutzung von Gewerbeimmobilien. Ehemalige Büros, Produktionsstätten oder große Lagerflächen werden zu Hotels oder Bed and Breakfast Hostels umgebaut. Obwohl das Geschäft für wenige Firmen noch immer lukrativ ist, versichern andere Gewerbetreibende das Gegenteil. Die Mietpreise für ein gut gelegenes Gewerbe können kaum noch erwirtschaftet werden.

Erwartet andere deutsche Großstädte ein ähnlicher Trend?

Auch andere deutsche Großstädte sind teuer. Wegen des niedrigen Zinsniveaus wird aktuell vermehrt in Immobilien investiert. Entsprechend hoch ist die Nachfrage und sie steigt von Jahr zu Jahr. Trotzdem sind nicht einmal die Preise in Berlin mit jenen in München zu vergleichen. Damit ist der Rest von Deutschland vergleichsweise günstig. In anderen deutschen Regionen steigen die Preise zwar auch, jedoch hat es vielerorts (noch) nicht das Ausmaß angenommen wie in München, wie uns ein hervorragender Immobilienmakler aus Soest kürzlich versicherte. Ein ähnlich starker Preisanstieg ist deshalb nicht zu erwarten. München war schon immer teuer. Zusätzlich zieht es eine Vielzahl an Menschen in diese Region, was unter anderem den vielen namhaften Unternehmen vor Ort geschuldet ist.